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Formulierungsbeispiel: "Laufzettel aus den 50er Jahren" zu Frage 3:

"Ein Laufzettel ist vermutlich die Dokumentation von Stationen. Er könnte zeigen, welche ersten Schritte Migranten nach dem Überschreiten der Grenze in der BRD machen mussten. Man könnte erkennen, wie aufwändig das Aufnahmeverfahren war und damit, was dem Aufnahmeland wichtig war. Wahrscheinlich geben sie aber keine Auskunft über über persönliche Erlebnisse oder Gefühle."

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Formulierungsbeispiel: "Bild Barackenalltag" zu Frage 3:

"Das Foto könnte zeigen, wie einfach oder schwierig das Leben der Migranten in den Baracken war. Doch ein einzelnes Bild zeigt nur einen Moment und lässt oft offen, wie es den Menschen wirklich ging."

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Hier eine fiktive Stadtgeschichte. Adaptiere Sprache und Struktur, wenn es dir weiterhilft. Achte zudem auf die Angabe der Perspektive:

"Aus Sicht des Bürgermeisters stand die Stadt Falkenberg nach dem Krieg vor einer besonderen Herausforderung: Zwar war sie vom Bombenkrieg verschont geblieben, doch durch die ländlich geprägte Umgebung und das Fehlen größerer Betriebe fehlten Arbeitsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Viele Menschen hatten ihre Beschäftigung während des Krieges verloren und fanden nun keinen Anschluss an eine funktionierende Wirtschaft.

Auch die Landwirtschaft konnte den Bedarf kaum decken, da es an Maschinen, Saatgut und Dünger mangelte. Die Folge waren Armut, Versorgungsengpässe und eine wachsende soziale Unruhe.

Der Bürgermeister sah in der wirtschaftlichen Isolation der Stadt ein langfristiges Risiko und forderte gezielte Maßnahmen zur Förderung von Handwerk und Handel."

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Beispieltext zur Analyse einer fiktiven Zeitzeugin mit einem ganz anderes Selbstbild als Frau Hollbein. Du bekommst hier also eine Vorstellung vom Aufbau und der Sprache einer Analyse. Beides darfst du adaptieren. Fett markiert sind die Textbezüge (fiktiv).

"Auffällig ist auch das Selbstbild der Zeitzeugin. Sie beschreibt sich selbst vor allem als jemand, der „mitgerissen“ wurde von den Umständen – als Opfer politischer und familiärer Entscheidungen. Ihre Formulierungen wie „Ich hatte ja keine Wahl“ oder „Man hat uns einfach rübergebracht“ zeigen, dass sie sich nicht als aktiv handelnde Person sieht, sondern eher als Getriebene der Situation."

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Beispieltext zur Frage 1 - Erzählweise. Auch hier kannst du Aufbau und Sprache aufnehmen. Fett markiert sind die Textbezüge.

"Vera Hollbein erzählt sachlich, klar und chronologisch. Ihr Bericht ist weitgehend strukturiert: Sie beginnt mit ihrer Herkunft und schildert dann die Stationen ihrer Flucht und Aufnahme im Westen. Einschübe wie der CIA-Befragung oder die Einteilung in Flüchtlingsausweise zeigen, dass sie auf bestimmte Episoden gezielt eingeht, ohne stark auszuschweifen. Die Sprache ist nüchtern, aber gelegentlich auch bildhaft („kein roter Teppich“), was emotionale Untertöne erkennen lässt."

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Statement 1: dafür

"Ich finde, dass wir das Notaufnahmelager Gießen besuchen sollten. Für mich ist das Lager „eine Station auf dem langen Weg zur Freiheit für viele Menschen“. Dort wurde vielen die erste Hilfe und Hoffnung nach der Flucht gegeben. Besonders spannend finde ich die Themen „Erste Station im Westen – Leben im Lager Gießen“ und „Fallbeispiele für geglückte Fluchten“. Diese zeigen konkret, wie das Ankommen im Westen ablief und was die Menschen durchgemacht haben. Ich denke auch, dass wir durch solche Orte „von der Geschichte der Flucht für heute lernen können“. Deshalb ist ein Besuch aus meiner Sicht sinnvoll – nicht nur historisch, sondern auch menschlich."

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Statement 2: unsicher

"Ich bin mir unsicher, ob ein Besuch des Lagers wirklich sinnvoll ist. Einerseits finde ich es wichtig, dass wir von der Geschichte der Flucht für heute lernen können“. Themen wie „Warum Menschen ihr Zuhause in der DDR hinter sich ließen“ und „Politische Krisen der DDR sichtbar im Lager Gießen“ finde ich spannend. Andererseits frage ich mich, ob „ein Ort, der zeigt, wie schwierig Integration nach der Flucht sein kann“, uns heute noch genug sagt. Vielleicht fehlt der persönliche Bezug. Trotzdem: Flucht ist „ein Thema, das zu allen Zeiten Gesellschaften beschäftigte“, auch unsere. Wenn wir das kritisch besprechen, kann ein Besuch sinnvoll sein. Ich bin also offen – je nachdem, wie wir ihn vorbereiten."

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Statement 3: dagegen

"Ich bin gegen den Besuch des NAL Gießen. Für mich ist das Lager „ein Ort, über den ich noch nicht genug weiß, um mir eine klare Meinung zu bilden“. Die Situation der Menschen dort ist für mich „nicht mehr nachvollziehbar“, weil sie so weit weg von meinem Alltag ist. Auch die Ausstellungsthemen wie „Ministerium für Staatssicherheit – Schild und Schwert der Partei“ oder „Die SED als ‚Partei neuen Typs‘“ sprechen mich weniger an. Sie wirken eher abstrakt und politisch als persönlich. Ich finde, es gibt andere Themen im Geschichtsunterricht, „die mich mehr ansprechen als dieser Ort“. Deshalb würde ich einen anderen Lernort bevorzugen."

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